Wir treffen Frank Banda, den Betreiber dieser kleinen Klinik. Frank ist malawischer Staatsbürger, 47 Jahre alt, verheiratet und hat drei Kinder. Er besuchte das Malawi College of Health Sciences und erlangte ein weiterführendes Diplom in klinischer Medizin mit den Schwerpunkten Medizin, Pädiatrie, Chirurgie und Geburtshilfe/Gynäkologie. Frank arbeitete danach zehn Jahre lang in staatlichen/kommunalen Krankenhäusern und in kirchlichen Krankenhäusern.
2004 entschloss sich Banda, eine kleine Dorfklinik in Golomoti zu gründen. Es fing mit einem kleinen Behandlungsraum an, der entsprechend den wirtschaftlichen Möglichkeiten in Eigenleistung weiter ausgebaut wurde. Im Rahmen seiner beruflichen Fortbildung erwarb Frank Banda die Berechtigung nach malawischem Recht, diese Privatklinik zu betreiben. Die Klinik ist aus unserer Sicht förderungswürdig: Es handelt sich um eine bereits bestehende kleine Klinik, die durch ein hohes Engagement des privaten Betreibers aufgebaut wurde; sie wächst entsprechend den finanziellen und zeitlichen Möglichkeiten von Banda langsam und kontinuierlich; es ist aus unserer Sicht sinnvoll, diese Klinik weiter zu ertüchtigen und auszustatten, da dadurch mehrere Effekte erzielt werden:
Die Luntha-Klinik bietet ein kostenloses Behandlungsprogramm für sehr arme und behandlungsbedürftige Menschen wie Waisen und ältere Menschen an und beabsichtigt, ihr Programm auf viele andere gefährdete Gruppen auszudehnen, die sich eine gute Gesundheitsversorgung nicht leisten können.
Der private Einsatz von Frank Banda dient den Bewohnern von Golomoti und den umgebenden Dörfern. Frank schafft für sich selbst und seine Mitarbeiter eine Einkommensgrundlage. Dadurch werden wiederum junge Leute inspiriert, sich im medizinischen Bereich zu engagieren und sich selbst in medizinischen Berufen ausbilden zu lassen.
Die Absolvierung von Praktika durch ausländische Medizinstudenten oder Auszubildende ist möglich, in der Klinik können ausländische Ärzte ebenfalls arbeiten und im Rahmen von Hilfsprogrammen tätig sein und bereits jetzt kleine operative Eingriffe vornehmen.
Die Dorfklinik verfügt über insgesamt 10 Mitarbeiter, die sich engagiert um Patienten und Klienten kümmern. Die Klinik dient damit einer größeren Gemeinschaft in Golomoti und Umgebung.
Die Klinik hat kein fließendes Wasser, es gibt lediglich einen Brunnen außerhalb des Gebäudes, so dass das für die Behandlung erforderliche Frisch- und Trinkwasser per Hand gefördert und in die Behandlungsräume verbracht werden muss. Darunter leiden die erforderlichen hygienischen Standards. Wir wollen dabei helfen, dass durch ein Wasserfördersystem fließendes Wasser in den Räumen vorhanden sein wird. Ferner sollen sanitäre Anlagen geschaffen werden. Wir unterhalten uns mit Roderick Maluza, der die Wasseranlage bauen soll. Insgesamt wird ein Betrag von ca. 20.000,- Euro benötigt.